Endlich wieder live! Wir hatten es groß auf unser Plakat geschrieben. Und WOW! – was für ein Feeling. Es ist ziemlich genau 24 Monate her, als wir ebenfalls in der evangelischen Stadtkirche das letzte Mal zu einem öffentlichen Konzert geladen haben. 24 lange und ereignisreiche Monate.
Ein kurzer Rückblick: Damals war noch keine Rede vom bösen C-Wort. Die CDU stand bei stabilen 26%, die SPD ringte mit der AfD bei 14% um den Platz der drittgrößten Kraft im Land und ganz Deutschland bangte mit den 38 unter Tage verschütteten Bergleuten im Bergwerk Teutschenthal.
Für uns Musiker war es die Höchststrafe, so lange keine Konzerte mehr spielen zu können. Es geht an die Substanz, an die Moral und natürlich auch an die Qualität des Orchester. Umso schöner war es dann in Gesichter eines Publikums zu schauen, die allen Widrigkeiten getrotzt haben und unserer Einladung gefolgt sind. Auch von dieser Stelle: vielen, herzlichen Dank.
Am Anfang haben wir uns buchstäblich auf der Bühne wieder zusammengefunden. Zu „Oh happy day“ trudelten unsere Musiker nach und nach ein. Stimmgewaltig begleitete uns dazu Anne Vöhringer. Mit Crossroad von Yo Goto haben wir uns dann wieder etwas verloren. Allerdings gewollt. Das Stück beschreibt unterschiedliche Straßenzüge, die sich immer wieder an Kreuzungen treffen. Ein Chaos, das ab und an zusammenkommt.
Mit der Funiculi-Funicula Rhapsodie und La Pastorella hatten wir zwei Stücke im Programm, die eigentlich bereits 2020 zu unserem Open Air auf der Sommerbühne am Blautopf erklingen sollten, dabei. Wunderschöne aber auch temperamentvolle Melodien wechseln sich ab und führten uns nach „Bella Italia“.
Zum Abschluss erklang der majestätische Canterbury Choral von Jan van der Roost. Dabei begleitete uns unserer Kantor Cornelius Weissert an der Orgel. Im Zusammenspiel erfüllten wir die wundervolle evangelische Stadtkirche mit vollem Klang.
An dieser Stelle können wir uns dann nur noch bedanken. Bei Publikum, Sponsoren und allen, die uns diesen Abend ermöglicht haben. In diesem Konzertabend lag unsere ganze Hoffnung und er hat für uns die Welt bedeutet.
Denn wie gesagt: Es waren 24 lange und entbehrungsreiche Monate.
Herzlichst und aus Liebe zur Musik,
Ihr MV Stadtkapelle Blaubeuren